Verlobung und Verlobungsring

Verlobung und Verlobungsring


Verlobungsringe – Wer bekommt welche, wie viele und warum ist dem so?
Einige Jahrzehnte war die Verlobung aus der Mode gekommen, nun ist die Verunsicherung groß. Sucht der Mann alleine den Ring aus oder darf sich die Braut beteiligen? Ist der Verlobungsring auch der Trauring und tragen beide einen Ring oder nur die Verlobte? Diese und andere Fragen stellen sich viele bei ihrer Verlobung. Interessanterweise drehen sich dabei häufig mehr Zweifel um den Ring als um die Verlobung selbst – in der Regel besteht aber bei beidem kein Grund zur Unsicherheit.

Eine kurze Geschichte der Verlobungsringe

Ursprünglich soll der Verlobungsring die unverbrüchliche Verbindung zwischen dem künftigen Brautpaar anzeige. In der Vergangenheit hatte er aber noch eine ganz andere und profanere Stellung: Der hohe Wert diente der künftigen Braut als finanzielle Absicherung, falls ihr Anwerber sie in letzter Sekunde zurücklassen oder ihm ein Unglück zustoßen sollte. Aus dieser Zeit stammt auch der heute noch in Teilen der USA gehegte Brauch, dass ein Mann mindestens zwei volle Monatsgehälter aufwenden sollte, um einen Verlobungsring zu kaufen. Dort ist es traditionell auch häufiger üblich, dass nur die Frau einen Ring trägt, den der Mann ausgesucht hat. In Duetschland steht hingegen weniger der materielle als der ideelle Wert im Mittelpunkt, weshalb es hierzulande auch üblicher ist, dass beide Partner einen Ring tragen. Bei einer weiteren Variante verbinden sich die beiden Traditionen: Hier tragen beide Partner einen einheitlichen Ring, die Braut erhält aber zusätzlich noch einen Diamantring. Diesen trägt sie dann als Vorsteckring als Schmuckstück.

Welchen Unterschied besteht zwischen einem und zwei Verlobungsringen

Grundsätzlich besteht ein Verlobungsring typischerweise aus Gold oder Platin, das den hohen Wert der Beziehung symbolisiert. Wird der Ring anschließend nur von der Auserwählten getragen, besitzt er traditionellerweise einen großen Solitär: einen großen, herausstehenden Diamanten, der für die Festigkeit und Unzerstörbarkeit der Beziehung und die Härte der Entschlossenheit und Hingabe steht. Ein Solitär kann jedoch auch geschickt aus vielen kleineren Steinen zusammengesetzt worden sein. Sollen beide Partner einen Ring tragen, werden zudem meist schlichte und dezente Designs bevorzugt. Der große Diamant weicht dann häufig einem umlaufenden Band aus kleinen Edelsteinen oder einem kleinen, lupenreinen Prachtstück als zentrales Element. Eine Gravur ist möglich, jedoch nicht verpflichtend. Häufig wird diese stattdessen auch auf der zum Ring gehörenden Schmuckschatulle angebracht.

Die Möglichkeit, die Verlobungsringe auch als Eheringe zu nutzen, besteht natürlich nur, wenn auch beide einen Ring tragen. Diese Tradition ist ebenfalls besonders in Deutschland verbreitet und soll die bereits tiefe Verbindung bereits vor der Ehe hervorheben. In diesem Fall werden die Ringe in der Regel während der Verlobungszeit an der linken Hand getragen und wechseln bei der Hochzeit an die rechte Hand. Allerdings ist es in vielen anderen Ländern genau umgekehrt, so dass hier keine verbindliche Regel herrscht. Weil Verlobungsringe hier nur vergleichsweise kurz getragen werden, hält sich auch deren Preis in Grenzen. Der Mann ist in der Regel dazu verpflichtet, den Verlobungsring zu kaufen – es sei denn, dieser soll auch als Ehering dienen. In diesem Fall suchen sich beide zusammen ihren Ring gemeinsam aus, wobei dies sowohl vor als auch nach der Verlobung geschehen kann. Damit der Ring bei dem Antrag nicht vollständig fehlt, greifen einige dabei auf einen Solitär zurück, wodurch sich die Variante mit drei Ringen ergibt.

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